Zülpich

Zülpich
Zụ̈lpich,
 
Stadt im Kreis Euskirchen, Nordrhein-Westfalen, 183 m über dem Meeresspiegel, in der Zülpicher Börde, 18 900 Einwohner; Papier- und Verpackungsindustrie, Kunststoffveredlung, Elektronikindustrie, Schaltanlagen- und Sondermaschinenbau, Produktion von Aromen, Stärke u. a.
 
 
In den Neubau der katholischen Pfarrkirche Sankt Peter (1953-55) wurde die romanische Säulenkrypta (11. und 12. Jahrhundert) der Benediktinerpropsteikirche einbezogen; im ehemaligen Propsteigebäude das Heimatmuseum, darunter kleine römische Badeanlage (um 250 n. Chr.). Kurkölnische Landesburg (14./15. Jahrhundert) mit Ecktürmen und Torbauten; von den ursprünglich vier Toren der Stadtbefestigung ist das Weiertor (14. Jahrhundert) erhalten. - In der Klosterkirche Santa Maria und Maximin (im Kern 11. Jahrhundert, Umbauten 12./13. Jahrhundert) des ehemaligen Zisterzienserinnenstifts (heute Krankenanstalt) in Zülpich-Hoven thronende Madonna mit gekröntem Kind (Holz, um 1175).
 
 
Zülpich, eine römische Gründung an der Kreuzung der Römerstraßen von Reims, Trier, Bonn, Köln und Neuss, wurde in fränkischer Zeit zu einer befestigten Siedlung. In karolingischer Zeit war Zülpich mit seinem Königshof Mittelpunkt des Zülpich-Gaus. Im Kampf zwischen Jülich und Kurköln um die Vorherrschaft im Erftraum nahm Zülpich, das ab Ende des 12. Jahrhunderts, endgültig ab 1379 in kölnischem Besitz war, eine wichtige Stellung ein. Gegen 1254/55 wurde Zülpich erstmals als Stadt bezeichnet.
 
 
H. von der Broeck: Zweitausend Jahre Z. (1968);
 K. Ferdinand: Düren-Euskirchen-Z. (1981).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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